Die Zusammenarbeit im Tandem

Eine zentrale Rolle während der Bildungsfahrt spielte die Begegnung und die Zusammenarbeit mit den Tandempartner*innen. Vor der Reise haben alle Teilnehmenden Steckbriefe über sich selbst erstellt und ihre Gründe und Wünsche für die Bildungsfahrt aufgeschrieben. Anhand der Steckbriefe hat die Kameruner Projektleitung die Tandempaare gebildet. Schon vor der Reise haben die Kameruner online mit den Deutschen Kontakt aufgenommen und so konnten die Tandempartner*innen sich ein wenig kennenlernen.
In Ebolowa angekommen, haben die Kameruner*innen, die zuerst angereist waren, die Deutschen herzlich mit Musik und Tanz begrüßt. Um sich schnell kennenzulernen, haben sich die Tandempaare die Woche über auch die Zimmer gemeinsam geteilt. Zu Beginn der Woche wurden gemeinsame Aktionen gemacht, um sich besser kennenzulernen, wie Gruppenspiele und eine Stadtrundfahrt im Tandem. Dies hat geholfen, um über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Leben in Kamerun und Deutschland zu diskutieren und ein besseres Verständnis füreinander aufzubauen.
Dann ging es in die Projektplanung. Jedes Tandem sollte in der Woche mit einer Gruppe von Schüler*innen ein Projekt zum Thema Kolonialismus gestalten. Beim Kennenlernen der Gruppe wurden die ersten Herausforderungen für die Tandempaare deutlich: Zum einen war die Kommunikation auf Französisch für einige Deutsche eine Sprachhürde und zum anderen gab es große Unterschiede in der Unterrichtsweise vor allem in Bezug auf Lehrerzentriertheit und Schülerzentriertheit. Um diese Unterschiede zu überwinden und einen gemeinsamen Umgang mit dem Projekt zu finden, haben die Tandems mit Hilfe der Reiseleitung jeden Tag ihre Einheit und ihr Teamteaching reflektiert und nach Lösungsmöglichkeiten für den nächsten Tag gesucht. Für die Präsentation der Projekte haben sich alle Tandems im jeweils gleichen Stoff Kleidung schneidern lassen, das war neben den individuellen und schönen Präsentationen ein kleines Highlight.
Die Kameruner Tandempartner*innen haben in der gemeinsamen Zeit sich hilfsbereit und fürsorglich um die Deutschen gekümmert und stets auf ihre Sicherheit geachtet. Es war eine intensive und ereignisreiche Zeit. Durch das enge Zusammenleben, hat man sich im Tandem schnell und authentisch kennengelernt, was auch häufig bei der Zusammenarbeit geholfen hat und viele der Tandems wollen auch nach der Reise noch weiter in Kontakt bleiben.
Blandine und Ana-Katarina

Newsletter - Januar 2025