École Verte

Umwelt – ein Wort, das man bestimmt schon oft gehört hat, doch wissen wir eigentlich, was sich genau dahinter verbirgt? Wissen wir, dass es mehr als nur eine Bedeutung und Verwendung im alltäglichen Sprachgebrauch hat?

Ich denke wie so oft lohnt es sich, vermeintlich Offensichtliches genauer unter die Lupe zu nehmen, denn im Detail sehen manche Dinge plötzlich ganz anders aus, als man es erwartet hat.

Die Motivation

Mit dieser Motivation bin ich an das Lycée in Soa gegangen. Als Freiwillige des interkulturellen Austauschprogrammes über „AFS Interkulturelle Begegnungen e.V.“ arbeite ich mit der hiesigen Organisation „Educational Network Cameroun“ (EduNeC) zusammen und habe den Schwerpunkt auf das Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt.

Im Zuge des neuen Programms „travail manuel (TM)“ wurde am Lycée de Soa die Möglichkeit geschaffen, eine Unterrichtsstunde pro Woche für praktisches Arbeiten zu nutzen. In diesen Stunden haben die Schüler*innen erarbeitet, was Umwelt bzw. Umweltschutz bedeutet und an welchen Punkten sie selbst in ihrem Alltag aktiv werden können.

Unsere Ziele

Die Klassen der 5ième haben Blumenbeete angelegt, in denen die Schüler*innen Pflanzen, die sie von zu Hause mitgebracht haben, einsetzen konnten.

Zudem haben wir auf dem Schulhof verteilt Bäume gepflanzt, die in ein paar Jahren der kommenden Schülerschaft Schatten spenden und den Boden vor Erosion schützen sollen. Diese beiden Projekte liefen unter dem Modul der Verschönerung (embelissement).

Vor den Weihnachtsferien haben wir dann das Modul der Landwirtschaft mit der Aussaat von Obstbäumen und der Schaffung eines Komposts begonnen. Außerdem werden in den kommenden Wochen noch Tomaten, Gurken, Karotten, Mais und Maniok gesät.

Kreative Challenges

Aufgrund der Trockenzeit verbringen wir nun auch viel Zeit mit dem Gießen unserer Pflanzen, doch auch diese Art der Pflege muss man lernen und durchführen, wenn man langfristige Ergebnisse haben möchte.

Insgesamt sind die Schüler*innen mit viel Energie und Freude bei der Sache, vor allem, wenn sie direkt mit den Pflanzen zu tun haben und nicht nur Löcher graben, Erde aufhäufen oder gießen. Dann duellieren sie sich, wer die meisten Pflanzen beim Namen nennen kann oder wer am meisten Erfahrung mit dem Gärtnern hat.