Babeth und Kisito - Reiseführerin und Reiseführer mit Herz

Eins steht fest: Keine Bildungsfahrt funktioniert ohne die Begleitung und Unterstützung durch unsere Kameruner Kolleg*innen von EduNeC. Oft geht es in Berichten über Reisen darum, was man selbst erlebt hat oder persönlich mitnimmt, aber dafür, dass wir eine großartige Reise hatten, haben vor allem zwei Menschen gesorgt: Babeth und Kisito. Unsere beiden Reiseleiter*innen haben uns zuverlässig und organisiert durch die Reise begleitet und vor allem dafür gesorgt, dass wir uns herzlich aufgenommen gefühlt haben.

Aber von Anfang an…

Am 9. März 2025 sollte es endlich losgehen – ab nach Kamerun! Die Koffer waren gepackt, die Erwartung vorfreudig gespannt. Bereits in der Vorbereitungszeit hatten wir Babeth und Kisito über Zoom kennengelernt und einen Eindruck davon gewonnen, dass wir es mit zwei sehr kompetenten und freundlichen Menschen zu tun haben würden, die ein tolles Programm vorbereitet hatten. Als wir am Sonntagmorgen unterwegs waren, um uns alle gemeinsam am Flughafen zu treffen (bis auf eine Teilnehmerin, die in Düsseldorf startete), traf die unerwartete Nachricht ein: Der für den 10. März angekündigte Streik begann in Hamburg überraschend bereits Tag früher, der ganze Flughafen war dicht. Wir mussten also umdisponieren: Es wurden neue Flüge organisiert und wir kamen gestaffelt an. Während des ganzen Chaos wurde uns von Kisito und Babeth viel Verständnis und Geduld entgegengebracht und immer wieder bestätigt, dass sie sich freuen, wenn wir kommen, egal wann das ist.
Die ersten zwei Tage verbrachten wir mit Kisito in Mbalmayo, während Babeth und Kirsten beim Seminar für WOCA in Yaoundé waren. Von Anfang an fühlten wir uns in Kisitos Gegenwart gut aufgehoben, auch wenn durch die neuen zeitlichen Rahmenbedingungen alles ein bisschen anders lief als ursprünglich geplant. Bereits in den ersten Tagen hatten wir spannende Gespräche mit ihm, bei denen wir gemerkt haben, wie viel wir von ihm lernen und wie viele neue Einblicke gewinnen können. Am Freitag ging es dann nach Yaoundé, wo wir die Gelegenheit hatten, die Counseling Frauen von WOCA kennen zu lernen. Das Wochenende verbrachten wir in verschiedenen Gastfamilien, bevor es dann am Montag mit allen zusammen nach Bafoussam ging. Während der Tage in Bafoussam hatten wir dann die Gelegenheit, sowohl Babeth als auch Kisito noch viel besser kennenzulernen und zu merken, was für tollen Menschen wir da begegnet sind.
Kisito beeindruckte uns immer wieder damit, wie scharfsinnig und doch geduldig und bedacht er ist, wie viel Wissen er zu vermitteln hat und wie er sich sprachlich ausdrücken kann, sodass wir ihm alle gefesselt zuhörten, wenn er ins Erzählen kam. Babeth haben wir als offenherzige, kluge und starke Frau mit viel Leidenschaft erlebt, die es durch ihre Herzlichkeit und ihre Klarheit auf eindrucksvolle Weise schaffte, zu allen Teilnehmenden eine Verbindung herzustellen. Zusammen als Team waren beide unschlagbar.
Auf der letzten Etappe konnte Kisito uns leider nicht mehr begleiten, da er zurück nach Yaoundé musste, um zu arbeiten. Wir verbrachten noch einige Tage mit Babeth und Kirsten in Douala und reisten dann zurück nach Yaoundé. Auch die Abreise der Teilnehmenden fand aufgrund der anfangs chaotischen Flugsituation gestaffelt statt, sodass zum Schluss nur noch vier Bildungsfahrtlerinnen da waren und einen letzten lustigen Abend und entspannten Tag mit Babeth verbrachten – unter anderem mit einer Feier und Tanz am Abend und köstlichen, frischen Beignets am nächsten Tag. Leider muss ich mir eingestehen, dass ich wohl nie so tanzen können werde wie Babeth, aber wir hatten richtig Spaß und einen ziemlich passenden Abschluss der Reise.

Am Ende bleibt mir nur eines nur zu sagen: Liebe Babeth und lieber Kisito, vielen Dank an alles, was ihr vor und während der Reise für uns getan habt. Wir hatten eine besondere Zeit in Kamerun und einer der Hauptgründe dafür seid ihr. Ich hoffe sehr, euch bald wiederzusehen!

Maren

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