Schulprojekte zum kolonialen Erbe
Was die Schulprojekte angeht, habe ich mit über 30 Schüler*innen in zwei deutschen Stadtteilschulen arbeiten können. Die Stimmung war sehr locker und die Schüler*innen haben sich sehr gern beteiligt. Es ging in den Projekten um eine Aufarbeitung des kolonialen Erbes in Hamburg als Kolonialmetropole mit dem Ziel, einen Perspektivwechsel in Bezug auf koloniale Diskurse, Rassismus und Ausgrenzung zu vollziehen sowie die Biografien afrikanischer Akteure in Hamburg zu reflektieren. Themen wie Völkerschauen, koloniale Spuren, Douala Manga Bell als Widerstandkämpfer oder auch die religiöse Legitimation der kolonialen Hierarchie stießen bei den Schüler*innen auf ein großes Interesse.
Die Projektkonzeption für uns als Lehrkräfte erfolgte in drei Phasen: Zunächst eine Stadterkundung und Seminartage, danach die Planung und Durchführungsphase mit einer konkreten Projektunterrichtsplanung für 10 Projektgruppen. Insgesamt waren über 250 Schüler*innen an den beiden Schulen beteiligt: Die Stadtteilschule Bergstedt und die Stadtteilschule Mümmelmannsberg. Die dritte Phase war die Präsentation und die Reflexionsphase. Die Schüler*innen waren sehr begeistert von diesem Projekt, das am letzten Tag mit einer Theateraufführung endete.