Editorial

Liebe Leser*innen,

im März war es endlich wieder soweit – eine Gruppe mit zehn Hamburger Lehrkräften und einer Psychologin hat sich auf die Reise nach Westkamerun begeben.

Der aktuelle Newsletter ist dieser Fahrt gewidmet und gibt spannende Eindrücke zu

  • einer Hospitation eines Deutschunterrichts und dem pädagogischen Idealismus in Bafoussam,
  • kamerunischen kulinarischen Köstlichkeiten in einer Gastfamilie,
  • einem Besuch im Sultanspalast in Foumban,
  • der Pionierarbeit der WOCA-Frauen in Yaoundé,
  • der neuen Schulpartnerschaft zwischen dem Lycée Bilingue de Bafoussam und der Winterhuder Reformschule in Bafoussam,
  • dem Projekt zur „Ökoschule“ anlässlich des Deutschclubforums in Dschang und
  • den Eindrücken beim Aufenthalt in zwei Gastfamilien.

Wir wünschen euch eine angenehme und gewinnbringende Lektüre, freuen uns über ein Feedback  und wünschen euch eine schöne, entspannte und erholsame Ferienzeit!

Das Redaktionsteam

Mein Aufenthalt in einer Gastfamilie

… war für mich eine intensive Zeit mit herzlichen Menschen, einer neuen Kultur und einem Leben, das sehr anders ist als wir es in Deutschland gewohnt sind.

Deutschclubform in Dschang

Beim diesjährigen Deutschclubforum in Dschang beschäftigten sich Schüler*innen unterschiedlichen Alters mit vielen Themen rund um Nachhaltige Entwicklung. In dem von mir besuchten Atelier „Meine Ökoschule“ ging es um Upcycling, also die Wiederverwendung von alten oder nutzlosen Stoffen und Gegenständen.

Guter Deutschunterricht: Ein Beispiel aus dem Lycée Bilingue de Bafoussam

Ich nahm in den Hamburger Märzferien an der Bildungsfahrt nach Kamerun teil, die von dem Verein Netzwirkung e.V. in Zusammenarbeit mit der Kameruner Bildungsorganisation EduNeC stattfand. Seit der Bildungsfahrt erscheint mir unsere Profession unter einem anderen Stern zu stehen und ich wage sogar zu sagen, (wieder)verstanden zu haben, was die Quintessenz unseres Berufes ist. Denn die bestehenden beruflichen Rahmenbedingungen, die wir oftmals hart kritisieren, verwöhn(t)en uns sehr. Aus diesem Grund möchte ich zunächst für mich feststellen, dass die die Reise nach Kamerun meinen Blick auf die (Bildungs-)Welt verändert hat.

Ein Besuch bei den Gründerinnen des Vereins WOCA
Im Rahmen unserer diesjährigen Bildungsreise hatten wir die großartige Gelegenheit, mit den 12 Gründerinnen eines ganz neuen Projekts in Kamerun in den Diskurs zu kommen – das Projekt WOCA.
Bildungsfahrt 2024 – Auf nach Foumban!

Montag, viertel vor neun war ich schon in Foumban; fix und fertig die Rolle eines improvisierten Touristenführers zu spielen. Heiß erwartet waren zehn Leute aus Hamburg und ein Kameruner. Kisito, Vorstandsmitglied des Vereins EduNeC und gleichzeitig Koordinator dieser Sitzung der Bildungsfahrt auf der kamerunischen Seite.

Palast und Schmiede, Markt und Moschee - Ausflug nach Foumban

Obwohl der Schwerpunkt unserer Bildungsfahrt darauf lag, das kamerunische Bildungswesen sowie Akteure sozialer Organisationen und Einrichtungen kennenzulernen, gab es doch einzelne touristische Elemente. Ein Highlight in dieser Hinsicht war unser Ausflug von Bafoussam nach Foumban.

Meine Gastfamilie in Kamerun
Mein Aufenthalt in Kamerun bei meiner Gastfamilie war eine unvergessliche und bereichernde Erfahrung. Vom ersten Moment an wurde ich herzlich willkommen geheißen und fühlte mich sofort wie ein Teil der Familie. Meine Gasteltern kümmerten sich rührend um mich und ließen mich an ihrem täglichen Leben teilhaben.
Kamerunische Spezialitäten
Wir kamen auf unserer Reise in den Genuss verschiedener kamerunischer Spezialitäten. Mein Highlight war das traditionelle Frühstück BHB (Beignet, Haricot, Bouille) gemeinsam in der Gastfamilie zuzubereiten. Die leckeren Bananenbeignets waren sogar von Natur aus glutenfrei.
Lycée Billingue de Bafoussam & Winterhuder Reformschule (WIR)

Mitten im Deutschunterricht: 90 Schüler*innen sitzen dicht gedrängt in langen Holzbänken im Klassenraum. Wir kommen unangekündigt, sind sofort willkommen und ein strenger Blick genügt, um die hinterste Bank für uns frei zu räumen. Die Kinder rücken einfach noch enger zusammen. In Kamerun findet man Lösungen. Die Kollegin unterrichtet unbeirrt weiter. Großgruppen-Didaktik ist Alltag.